Was ist Sufi-Musik?
Sufi-Musik ist der Oberbegriff für regional unterschiedliche Stile islamischer Musik, die zur rituellen Glaubenspraxis von Anhängern des Sufismus gehört. In vielen Orden (Tarīqa) der Derwische ist die Praxis der Musik üblich, die oft nur aus Gesängen besteht, in anderen Tariqas aber auch instrumental begleitet wird. Die Musik ist ein Bestandteil des Dhikr (Gottgedenken), denn in den Liedern werden entweder die Namen Gottes rezitiert, oder die Liebe zu Gott beziehungsweise zum Propheten Mohammed (friede sei mit ihm) besungen.
Es klagen die Herzen von mächtiger Liebe bewogen,
Sie sind ein Rabāb (Instrument), und die Liebe zu Dir ist der Bogen.
Das kann kein Gedanke, und wär er auch haarfein, erfassen,
Wie fein dieses Haar ist, das da in den Bogen gezogen!
- Rumi
In den unterschiedlichen Traditionen existieren auch verschiedene Arten, die Sufi-Musik instrumental zu begleiten. Oft werden als Instrumente Rahmentrommeln (Bendir oder Daf) und die Rohrflöte Nay, aber auch die Saiteninstrumente Tanbur, Oud, Qanun und Rabāb verwendet. Der Klang der Nay wird meist als klagend oder sehnsuchtsvoll beschrieben, weshalb sie auch generell als das Instrument der Sufis gilt. So wie das Rohr aus seiner Heimat, dem Röhricht geschnitten wurde, symbolisiert dessen Klang die Sehnsucht der von der Alleinheit getrennten Seele des spirituell suchenden Menschen nach ihrer ursprünglichen Heimat wieder.

Folgende Instrumente sind in unseren musikalischen Vorträgen vertreten:
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Tanbur (Langhalslaute mit einer 5000 jährigen Geschichte)
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Oud (Kurzhalslaute aus dem vorderen Orient)
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Qanun (Trapezförmiges Kastenzither)
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Nay (Endkantenflöte mit Mundstück)
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Rabāb (Mit Bogen gestrichenes Lauteninstrument)
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Klassische Kamancha (Gestrichene Kastenhalslaute)
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Halile (Becken), Kudüm (Trommelpaar) und Daf (Rahmentrommel)
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